Drucksache - 1355/4  

 
 
Betreff: Schaffung eines zentralen Spendensammellagers für Charlottenburg-Wilmersdorf
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:CDU/SPD/Grüne 
Verfasser:Klose/Süß/Wuttig/Dr. Vandrey/Wapler 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
17.09.2015 
49. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Antrag
Beschluss
Vorlage zur Kenntnisnahme

Die BVV möge beschließen:

Schaffung eines zentralen Spendensammellagers für Charlottenburg-Wilmersdorf

 

Die BVV hat in ihrer Sitzung am 17.09.2015 Folgendes beschlossen:

 

Das Bezirksamt wird dringend ersucht, mit dem Senat und dem LAGeSo über die Einrichtung eines großen, zentralen Spendenlagers im Bezirk zu verhandeln. Die Spendenfreudigkeit der Bevölkerung sollte nicht am Mangel an geeigneten Räumlichkeiten scheitern.

 

Das Bezirksamt teilt dazu mit:

 

Entsprechend dem Beschluss der BVV hat sich das Bezirksamt an die zuständigen Stellen gewandt und antwortet wie folgt:

 

Tatsächlich ist die Spendenbereitschaft der Bevölkerung überwältigend. Die räumlichen und personellen Aufnahmekapazitäten in allen Unterkünften sind bereits erschöpft. In der Konsequenz verweigern die Unterbringungsleitungen die Annahmen, was zu viel Unmut bei den Spendenfreudigen führt, die teils mit vollbeladenen Transportern vorfahren und nicht willens sind, ihre Spenden aller Art wieder mit zurückzunehmen. Besonders an den Wochenenden erfolgen die Anlieferungen. Dann sind die Heimleitungen oft nicht präsent, das Sicherheits-personal ist oft nicht in der Lage, sich gegen die Anliefernden durchzusetzen. Dann liegen die Spenden - Plastiksäcke aller Größen und Arten, Elektroartikel etc. - auf den Plätzen, Bürgersteigen usw.

 

Häufig möchten Spender Möbel abgeben und reagieren unterschiedlich frustriert auf Ablehnungen. In den kommenden Wochen und Monaten, wenn die Flüchtlinge in Wohnungen einziehen, wären Möbellager jedoch sinnvoll.

 

Die unterschiedlichen Spenden müssen entgegengenommen, sortiert, ausgesondert, und eingeordnet werden. Die nicht zu gebrauchenden Dinge müssen entsorgt werden. Bisher sind diese Arbeiten hauptsächlich durch Ehrenamtliche erledigt worden, die sich aber am Ende ihrer Kräfte sehen.

 

Ein zentrales, großes Spendenlager wäre sinnvoll. Vor allem sollte bei der Auswahl des Objektes darauf geachtet werden, dass „einfache“ Zu- und Abtransporte möglich sind.

 

Das ICC wäre daher ein geeigneter Standort für ein zentrales (Möbel-)Spendenlager.

 

Dort könnten auch Flüchtlinge mitarbeiten, es könnten Näh-/Flickwerkstätten eingerichtet werden, die Teile gebügelt und evtl. auch verkauft werden. Das gleiche könnte für Möbel gelten. Freie Träger sollten mit hauptamtlichen Mitarbeitern eingesetzt werden. Das Bezirksamt wird sich mit diesem Vorschlag an den Senat und das LAGeSo wenden.

 

Das Bezirksamt bittet, den Beschluss als erledigt zu betrachten.

 

 

Reinhard Naumann                                                                                                            Carsten Engelmann

Bezirksbürgermeister                                                                                     Bezirksstadtrat

 


 

 
 

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