Drucksache - 0865/4  

 
 
Betreff: Einwohnerfragen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Bezirksverordnetenvorsteher 
   
Drucksache-Art:EinwohnerfragestundeEinwohnerfragestunde
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
20.03.2014 
30. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin beantwortet   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Einwohnerfragen

1

 

1. Einwohnerfrage              Stefan Knobloch

              Dauerausstellung

 

Zur Vorbereitung der Dauerausstellung wurde am 18.01.2010 u. a. das zweigliedrige Projekt "Mitmach-Museum" im Kulturausschuss vorgestellt. a) "Kinder erarbeiten anhand von Powerpoint-Präsentationen oder Videoclips Darstellungen der Besonderheiten des Bezirks. (.) Die Ergebnisse dieser Arbeit gehen in die "Dauerausstellung" im EG ein. B) Projektarbeit mit Erwachsenen / Senioren: Erstellung von Videos, Videoclips, Powerpoint-Präsentationen zu Einzelaspekten der Bezirksgeschichte. ."

 

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Vertritt das Bezirksamt noch die Meinung, dass die Erstellung dieser Form des "Mitmach-Museum" dringend notwendig sei, da das Museum im Gegensatz zu den anderen Regional- und Heimatmuseen in Berlin, welche ganze Häuser (Grundfläche von 500 - 1000 qm) für ihre Geschichte nutzen, die geringste Ausstellungsfläche für die Darstellung der Geschichte (2 museal gesehen kleine Räume á 70 qm) nur zur Verfügung stellt und über keine weitere ausbaufähige museale Fläche in der Villa Oppenheim verfügt?
     
  2. Wie viele dieser Videos, Videoclips, Powerpoint-Präsentationen wurden seit dem 18.01.2010 als Bestandteil der Dauerausstellung, zu welchen konkreten Themen erstellt?
     
  3. Wer war für die fachlich inhaltliche und organisatorische Betreuung zuständig und wie wurde diese Zusammenarbeit mit
    a) der Firma Papst & Kuhrau bei der Umsetzung der Dauerausstellung "Von
       der Residenz zur City West" und
    b) mit der VHS bei der Realisierung der Projekte organisiert?
     
  4. Waren die aus diesem Konzeptpunkt entstehenden Kosten fester Bestandteil der Gesamtkosten für die Neu- und Umgestaltung der Villa Oppenheim in Höhe von 1,61 Mio ? und wenn nicht, woraus sollten und sollen diese Ausstellungsmodule bezahlt werden?

 

2. Einwohnerfrage              Stefan Knobloch

              Sonderausstellungsfläche Villa Oppenheim

              (schriftliche Beantwortung)

 

Im Museumsjournal 4/2013 S. 7 wird ausgeführt, dass das Museum keine eigene Werkstatt mehr habe, der Ausstellungsbau durch Firmen zu teuer sei und andere Rahmenbedingungen für die Villa Oppenheim gelten, so dass "Oster- und Weihnachtsausstellungen, die früher Renner" waren, im Sonderausstellungsraum "kaum noch machbar" seien. An anderer Stelle wird betont, dass Ausstellungsgestaltung in der Villa Oppenheim kaum möglich sei, da durch den sorgfältig getätigten "Rückbau" die historische Raumstruktur wieder erlebbar sei.

 

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Wurde der Sonderausstellungsbereich und der angrenzende große Flur lt. Planung 18.01.2010 nicht geschaffen um den "Rennern" Oster- und Weihnachtsausstellungen genügend Raum (ca. 100 qm) zu bieten und wie kommt der FB Kultur zur Annahme, dass im Vergleich der von Pitz & Hoh geschaffenen Raumstruktur mit den ausgestellten historischen Bauplänen ein Rückbau erfolgt ist, der die Ausstellungstätigkeit massiv behindert?
     
  2. Warum wird die Serie der über 200 "sehr erfolgreichen" Sonderausstellungen zu speziellen Sachthemen aus der Geschichte Charlottenburg (Zitat aus einem offiziellen Museumsführer Berlin: "Fast jeden Monat bietet das Museum Charlottenburg eine Sonderausstellung, wo interessante Einzelaspekte der Charlottenburger Stadtgeschichte der Öffentlichkeit vorgestellt werden") nicht fortgesetzt?
     
  3. Kann das Bezirksamt eine umfassende Auflistung der über 200 getätigten "stadtgeschichtlich" spezifischen Ausstellungen vorlegen?

 

Sehr geehrte Frau Bezirksverordnetenvorsteherin,

 

zur vorliegenden Einwohneranfrage für die o.g. BVV-Sitzung nehme ich wie folgt Stellung:

 

Im Museumsjournal 4/2013 S. 7 wird ausgeführt, dass das Museum keine eigene Werkstatt mehr habe, der Ausstellungsbau durch Firmen zu teuer sei und andere Rahmenbedingungen für die Villa Oppenheim gelten, so dass "Oster- und Weihnachtsausstellungen, die früher Renner" waren, im Sonderausstellungsraum "kaum noch machbar" seien. An anderer Stelle wird betont, dass Ausstellungsgestaltung in der Villa Oppenheim kaum möglich sei, da durch den sorgfältig getätigten "Rückbau" die historische Raumstruktur wieder erlebbar sei.

 

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Wurde der Sonderausstellungsbereich und der angrenzende große Flur lt. Planung 18.01.2010 nicht geschaffen um den "Rennern" Oster- und Weihnachtsausstellungen genügend Raum (ca. 100 qm) zu bieten und wie kommt der FB Kultur zur Annahme, dass im Vergleich der von Pitz & Hoh geschaffenen Raumstruktur mit den ausgestellten historischen Bauplänen ein Rückbau erfolgt ist, der die Ausstellungstätigkeit massiv behindert?

 

In dem genannten Artikel ging es um das Wirken der im letzten Jahr in den Ruhestand gegangenen Museumsleitung und um die im Vergleich zum frühren Standort des Museums in der Schloßstraße 69a sich ergebenden Änderungen im Ausstellungsprogramm. Der Artikel stellt kurz gefasst dar, dass der neue Standort im Baudenkmal Villa Oppenheim der geplanten Thematik der Dauerausstellung zur Stadtteilgeschichte mehr Raum bietet, zeitgleich können auch weiterhin Sonderausstellungen angeboten werden. Von einer eingeschränkten Ausstellungstätigkeit ist nicht auszugehen. In keiner Weise werden die vom Fragesteller aufgeworfenen Äußerungen bestätigt.

 

  1. Warum wird die Serie der über 200 "sehr erfolgreichen" Sonderausstellungen zu speziellen Sachthemen aus der Geschichte Charlottenburg (Zitat aus einem offiziellen Museumsführer Berlin: "Fast jeden Monat bietet das Museum Charlottenburg eine Sonderausstellung, wo interessante Einzelaspekte der Charlottenburger Stadtgeschichte der Öffentlichkeit vorgestellt werden") nicht fortgesetzt?

 

Im Museum finden auch weiterhin Sonderausstellungen statt:

Zurzeit ist die Sonderausstellung zur Geschichte der Wilmersdorfer Straße zu sehen.  Ab dem 13.04.2014 wird die Sonderausstellung "Nachkriegsmoderne - Architektur in Charlottenburg-Wilmersdorf" gezeigt.

 

  1. Kann das Bezirksamt eine umfassende Auflistung der über 200 getätigten "stadtgeschichtlich" spezifischen Ausstellungen vorlegen?

 

Ja. Von 1987 bis 2014 siehe Anlage.

 

Mit freundlichen Grüßen

Dagmar König

 

Anlage

 

Ausstellungen nach Jahreszahlen geordnet

 

12.06.87 - 18.12.87                          Charlottenburg - vom Idyll zur Großstadt. Stadtkreis Charlottenburg 1877-1920

(Eröffnungsausstellung)

 

Ausstellungen 1988

 

02.07.88 - 06.03.88                          Berliner Gören - Stadtkinder heute. Fotos von Jürgen Roth

 

31.03.88 - 30.04.88                            Charlottenburg in historischen Karten u. Plänen

 

13.03.88 - 01.05.88                          PAULINE.  75 Jahre Paulinenhaus - Ein Krankenhaus für Westend 1913-1988

 

27.05.88 - 30.06.88                          Geschichte des Widerstandes. Menschen machen Geschichte.

 

Ausstellungen 1998

 

03.11.88 - 22.01.89                          Letzte Spuren

 

10.04.89 - 10.06.89                          Fotoausstellung Birgit Kleber

 

15.06.89 - 30.07.89                          Aus der Berliner Feuerwehr am Beispiel Charlottenburgs

 

15.10.89 - 17.12.89                          Friedhöfe in Charlottenburg

 

Ausstellungen 1990

 

28.01.90 - 11.03.90                          Säuglingspflege um die Jahrhundertwende / 80 Jahre Kaiserin Auguste Viktoria Haus

 

06.05.90 - 31.07.90              Stadt unter Strom

 

09.90 - 12.10.90                            Berliner Portraits s/w Fotografin Ursula Kelm

 

Ausstellungen 1991

 

29.05.91 - 31.07.91                            Mit voller Kraft voraus" Schienenverkehr in Charlottenburg

 

30.01.91 - 14.04.91                          Lebe anständig. Jugendliche in Charlottenburg 1945 bis 1949

 

21.03.91 - 23.06.91                          Keks & Kudamm. Architekt Adolf Falke (1888-1958)                

 

01.07.91 - 04.08.91                          Feiner, weißer.....Gips. 100 Jahre Gipsformerei d. Staatl. Museen in Chrlbg.

 

01.10.91 - 10.11.91                          Calamity Jane in Berlin. Frauenportraits

 

06.12.91 - 06.01.91              Berlin Privat

 

 

Ausstellungen 1992

 

04.12.91 - 16.02.92                          Die DEFA: "Fabrik vom sozialistischen Menschen".

 

17.01.92 - 02.02.92                          Warum Berliner Blau

 

22.03.92 - 05.04.92                          Zum 200. Geburtstag von Ludwig Carver

 

09.03.92 - 24.05.92                          Genossenschaftlich wohnen. Die Wirklichkeit der Utopie

 

09.04.92 - 26.04.92                          Osterausstellung  "Hähne"

 

04.06.92 - 19.09.92              Der Leierkasten - ein Wahrzeichen Berlins

 

17.09.92 - 08.10.92                          Antonie Zerwer.  Ein Leben für Kinder - 75 Jahre Krankenhauspflege

 

04.10.92 - 15.11.92                          Söför Dikkat Istanbul - Berlin  Fotos von Nelly Rau-Haring

 

08.11.92                 - 29.11.92              Die Jüdische Musikschule. Hollaender 1836-1993. Eine Spurensuche

 

Ausstellungen 1993

 

06.12.92 - 06.01.93                          Nicht von Pappe. Weihnachtsteller aus acht Jahrzehnten

 

17.11.92 - 23.01.93                          Vom Hoftheater zum Stadttheater. Charlottenburger Theatergeschichte seit 1699

 

07.03.93 - 30.04.93                          Gebraucht - gebremst - gefördert

 

08.03.93 - 31.05.93                          Zur politischen Partizipation von Frauen im Bezirk nach 1945

 

30.03.93 - 18.04.93                          Rund um das Ei.  (Osterausstellung)

 

08.06.93 - 01.08.93                          Gartendenkmalpflege in Berlin 1978-1993

 

23.04.93 - 16.05.93                          70 Jahre Armenische Gemeinde

 

12.09.93 - 24.10.93              Körperkunst. Kolbe-Ausstellung. Berliner Bildhauerei

 

05.11.93 - 28.11.93              Kein Blatt vorm Mund/Erzeugnisse der Schreibwerkstatt

 

Ausstellungen 1994

 

19.11.93 - 13.02.94              Stadt auf Rädern. Das Auto in der Geschichte der Metropole

 

05.12.93 - 06.01.94              Es knackt und schmaucht. Nussknacker und Räuchermännchen aus priv. Sammlungen (Weihnachtsausstellung)

 

18.03.94 - 10.04.94                          Osterhas` bring uns was! Der Hase als österlicher Gabenbringer

 

09.06.94 - 31.07.94                          Im Rückspiegel: Leben um 1900. Aus Charlottenburger Nachlässen

 

30.08.94 - 30.09.94                            In der Diskussion: Die Zukunft der Charlottenburger Kulturlandschaft

 

19.10.94- 13.11.94                            Face to Face: London - Lewisham. Ein Partnerbezirk stellt sich vor.

 

20.11.94 - 18.12.94                          Stadtschatten (Fotos)

 

Ausstellungen 1995

 

24.11.94 - 06.01.95                            Weihnachtsbäume. Christbaumschmuck (Weihnachtsausstellung)

 

11.03.95 - 30.04.95                          Charlottenburg: Ein Ort für Frauen. Zu Leben und Wirken von Hedwig Heyl, Adele Schreiber-Krieger, Else Ury und Jeanne Mammen.

 

23.03.95 - 24.04.95              Eier, Hasen, Eierbecher   (Osterausstellung)

 

12.05.95 - 31.07.95                          Niklas Trüstedt "Sophie Charlotte zugeneigt"

 

03.09.95 - 15.10.95                          Worüber kaum gesprochen wurde: Frauen und ihre alliierten Soldaten

 

08.08.95- 15.10.95                            Leben mit dem Denkmal. Berliner Denkmäler aus der Sicht der Bewohner dieser Stadt.

 

19.10.95 - 19.11.95                          Interpretation in Fäden. Klöppelspitzen im Original u. in der Fotografie

 

Ausstellungen 1996

 

01.12.95 - 07.01.96                          Schöne Bescherung. Berliner und ihre Weihnachtsgeschenke.

 

17.03.96 - 14.04.96              Ostertiere. Gemeinschaftsarbeit mit Naturw. Sammlungen (Osterausstellung)

 

12.06.96 - 18.08.96                          Gruß aus Westend. Über Charlottenburgs feinste Provinz

 

24.09.96 - 10.11.96                          Wir sichern ihre Vergangenheit. Aus den Sammlungen der 23 Berliner HM's

 

19.09.96 - 20.10.96                          Wie leben meine Nachbarn? Zusammenwachsen durch Kennenlernen.

 

15.09.96 - 13.10.96                          Neue ital. Architektur

 

20.10.96 - 17.11.96                          Bitte Leben. Eine Fotoausstellung der Gruppe OPTISCH WERKE

 

Ausstellungen 1997

 

28.11.96 - 06.01.97                          Deutsche Weihnacht 1900-1945  (Weihnachtsausstellung)

 

02.03.97 - 06.07.97                          Erinnern Sie sich? Die 50er Jahre in Charlottenburg

 

12.03.97 - 06.06.97                          Von Ostereiern, Hasen und Küken (Osterausstellung)

 

06.06.97 - 06.07.97                          Rückblicke. Annäherungen an den Lebenslauf

03.08.97 - 05.10.97                          Ein Herz für die Schule. Charlottenburger Schulgeschichte 1706 bis 1945

 

09.10.97 - 05.11.97                          Charlottenburg in histor. Postkarten und 10 Jahre HM

 

Ausstellungen 1998

 

02.11.97 - 15.02.98                          Wiedersehen mit Nesthäkchen. Else Ury aus heutiger Sicht

 

27.11.97 - 11.01.98                          Weihnachten wie anno dazumal  (Weihnachtsausstellung)

 

21.01.98 - 22.02.98                          Standortwechsel für den Großen Kurfürsten? Diskussion über ein Denkmal

 

18.03.98 - 19.04.98              Sein Name ist Hase   (Osterausstellung)

 

31.03.98 - 30.04.98                          Charlottenburg in histor. Karten und Plänen

 

17.05.98 - 12.07.98                          Höhepunkte aus der Schenkung Fetzer

 

22.08.98-25.10.98                              Ein reaktionäres Nest. Charlottenburg 1848

 

27.08.98 - 27.09.98                          Rosenrausch. Kulturgeschichte und Sinnliches über die Königin der Blumen.

Ausstellungsprojekt mit A. Wittenberg u. A. Zühlke in der Schustehrusstr.

 

Ausstellungen 1999

 

25.11.98 - 10.01.99                          Was Eure Herzen nur begehren.....(Weihnachtsausstellung)

 

24.01.99 - 07.03.99                          Buchwunder. Höhepunkte aus der Sammlung Heinz Petersen

 

11.03.99 - 11.04.99              Kein Ei wie das Andere Osteraustellung)

 

06.05.99 - 31.07.99                          50 Jahre Mecki. Geschichte eines Maskottchens

 

28.08.99 - 14.09.99                          Vom Privatgarten zum öffentlichen Park

 

17.09.99 - 31.10.99                          Stuttgarter Platz

 

21.09.99 - 31.10.99                          Rituale. Foto-Ausstellung. Zusammenarbeit mit der VHS

 

Ausstellungen 2000

 

26.11.99 - 30.01.00                            Himmlische Heerscharen. Eine Engelschau    (Weihnachtsausstellung)

 

20.02.00 - 24.04.00                            Zauberhafte Kleinkunst. Bildpostkarten zwischen 1895-1960

 

24.03.00 - 30.03.00              Hasen-Scharen (Osterausstellung)

 

21.05.00 - 31.07.00                            Weltweit unentbehrliche Werbeteddys. Mit Teddy Museum Berlin

 

14.09.00 - 30.11.00                            Die Familie March eine Erfogsstory

 

Ausstellungen 2001

 

22.09.00 - 07.01.01                            Von Tonwaren zum Olympiastadion. Die Berliner Familie March

 

30.11.00 - 07.01.01                          Weihnachten in Charlottenburg. Mit Weihnachtsdekor aus der Sammlung Boeck

 

27.01.01 - 20.03.01                            Cafe. Akademie. Atelier. Künstlerorte in Charlottenburg

 

22.03.01 - 22.04.01                          Meister Lampe und Co.   (Osterausstellung)

 

20.05.01 - 31.07.01                          Akt- Figur. Gastausstellung der Bildhauerei

 

08.08.01 - 07.10.01              Leben in der Paul-Hertz- Siedlung

 

10.06.01 - 08.07.01                          Fotografo ambulante. Fotos aus Sardinien

 

23.09.01 - 30.12.01                          Leben am Lietzensee

 

25.09.01 - 14.10.01                          Das Lächeln. Künstlerpuppen aus St. Petersburg von Vera Fedorova

 

Ausstellungen 2002

 

30.11.01 - 06.01.02              Christmas around the World (Weihnachtsausstellung)

 

02.02.02 - 03.03.02                          Auf Beutesuche in Berlin. Fotos und Filme von Leo de Laforgue

 

15.03.02 - 21.04.02                          Gedeckt ist schon der Festtagstisch. Dekor zum Osterfest

 

05.05.02 - 04.08.02                          Zwischen Siemenswerk und Privathaushalt: jüdische und europäische Zwangsarbeiter in Charlottenburg und Wilmersdorf

 

16.06.02 - 31.07.02                          125 Jahre Herz- Jesu- Kirche

 

15.09.02 - 27.10.02                          Grunewald - zur Geschichte der Villenkolonie

 

Ausstellungen 2003

 

03.09.02 - 05.01.03                          "König ist unser Kind": Kinderbilderbücher von 1880 bis 1950 (in Zusammenarbeit mit dem Berliner Sammler Detlef Porth)

 

28.11.02 - 05.01.03              Alle Jahre wieder. Aus der Kulturgeschichte des Weihnachtsfestes

 

09.03.02 - 22.04.03                            Foto-Ausstellung zum Frauenfrühling Foto-Wettbewerb:

Das ist mein Berlin! Wie Frauen diese Stadt erleben

 

28.03.02 - 27.04.03                             Oster-ABC. Über die Entstehung des Osterfests

 

18.05.03 - 31.07.03              Verliebt, verlobt .. - verheiratet. Über Hochzeiten, Bräuche und die Standesämter in Charlottenburg-Wilmersdorf

 

07.09.03 - 16.11.03                            "Aus Staub geboren". Charlottenburg-Wilmersdorf in historischen Ansichten

 

28.11.03 - 11.01.04                            Alle Jahre wieder. Weihnachten im Wandel

 

Ausstellungen 2004

 

14.12.03 - 29.02.04                            "Verändert wieder gekommen". Die Geschichte der Luisenkirche und ihrer               Gemeinde 1943 bis 1953".

 

14.03.04 - 25.04.04                            Großstadtleben: Mensch und Tier in Berlin

 

17.03.04 - 18.04.04                            Ostern international

 

22.04.04 - 20.06.04                            Großstadtleben: Mensch und Tier. Ergebnisse eines Foto-Wettbewerbs

 

07.07.04 - 19.09.04                            Die Welt der Kleinen. Miniaturspielzeug aus aller Welt aus der Sammlung                                                                       Hentschel

 

Ausstellungen 2005

 

27.10.04 - 20.02.05                            Von Krabbelkindern und Achtenkleckern. Kindheit im Berliner Westen in der Zeit               von 1880 bis 1950.

 

27.11.04 - 09.01.05                            Vom Immergrün zum Weihnachtsbaum

 

02.03.05 - 31.05.05                            Das Charlottenburger Tor

 

02.03.05 - 10.04.05                            Von Osterhasen, Ostereiern und vergnügten Festen

 

25.05.05 - 30.12.06                            300 Jahre Charlottenburg: Geschichte im Zeitraffer und im Spiegel                                                         bundesdeutscher Briefmarken

 

18.06.05 - 22.07.06                            Erinnerung Raum geben - Making Memories Matter

 

18.09.05 - 30.10.05                            300 Jahre Theater in Schloss und Schlosspark Charlottenburg

 

20.09.05 - 13.11.05                            Der Fall Charlottenburg: Soziale Stiftungen im städtischen Kontext

 

Ausstellungen 2006

 

25.11.05 - 08.01.06                            Vom Geheimnis der Engel. Eine Weihnachtsausstellung

 

28.01.06 - 28.02.06                            Im Schneckenhaus : Tilla Durieux in Zagreb

 

25.03.06 - 24.03.06                            Vom Ei zum Osterei

 

06.08.06 - 31.10.06                            Die Kaiserbäder auf Usedom: ein Vorort Berlins

 

 

 

Ausstellungen 2007

 

30.11.06 - 14.01.07                            Verschneite Welten unter Glas (Weihnachtsausstellung)

 

07.02.07 - 18.03.07                            Wilhelm Fraenger und Heinrich George. Dokumente einer Freundschaft

 

17.03.07 - 15.04.07                            Ostern in Berlin (Osterausstellung)

 

23.05.07 - 05.08.07                            Elisabeth von Preußen (1801-1873: Königin in der Zeit des Umbruchs

 

07.06.07 - 04.11.07                            Ein Koffer voller Geschichte(n). Eine Ausstellung über Migration nach                                                                                     Charlottenburg-Wilmersdorf

 

Ausstellungen 2008

 

13.09.07 - 13.04.08                            Chinesen in Berlin

 

01.11.07 - 04.02.08                            Wiedersehen mit Nesthäkchen. Else Ury aus heutiger Sicht

 

28.11.07 - 06.01.08                            Die Weihnachtsgeschichte. Kinderbibeln aus Europa (Weihnachtsausstellung)

 

8.01.08 -                                              60 Jahre BVV

 

02.03.08 - 13.04.08                            Kunst des Eierschreibens: Schmuckeier aus Ungarn

 

14.05.08 - 30.06.08                            "Wir gehen gern in unsere Schule" Theodor-Herzl-Schule

 

21.05.08 - 31.07.08                            Lebensspuren - Die Foto-Chronik von Anna und Richard Wagner

 

15.06.08 - 31.07.08                            150 Jahre Charlottenburger Turn- und Sportverein

 

16.07.08 - laufend                            Portale in Berlin

 

Ausstellungen 2009

 

29.11.08 - 11.01.09                            Vom Wintergrün zum Lichterbaum. Geschichte des Weihnachtsbaums

 

15.02.09 - 26.02.09                            20 Jahre Mauerfall

 

23.03.09 - 19.04.09                            Polnische Ostereier - Kunst im Kleinen

 

12.06.09 - 16.08.09                            Die Berliner Naturfreunde - 100 Jahre engagiert unterwegs

 

29.08.09 - 27.09.09                            7 MALEN AM MEER und Badeleben: Bademoden um 1900

 

04.10.09 - 04.11.09                            30 Jahre ICC

 

 

 

 

Ausstellungen 2010

 

25.11.09 - 10.01.10                            Seiffener Winterwelt

 

30.01.10 - 31.03.10                            Hotel Bogota

 

12.03.10 - 11.04.10                            Kunst am Ei

 

23.05.10 - 01.08.10                            Fenster in Berlin (Wettbewerb)

 

02.07.10 - 30.09.10                            Unser Charlottenburg (Schulausstellung)

 

02.10.10 - 31.10.10                            Olivaer Platz (Polen Danzig)

 

Ausstellungen 2011

 

23.11.10 - 30.01.11                            Weihnachtsausstellung  " Maschen, Mode und Magie. Folklore und                                                                                    Weihnachtsbräuche in Estland.

 

31.03.11 - 01.05.11                            Osterausstellung" Ostereiereien" Eierkunst aus Berliner Sammlungen.

 

Ausstellungen ab 2012 Villa Oppenheim

 

22.01.12 - 20.11.13                         Frauen des Widerstandes - Kantstraße 79

 

Ab 22.01.12                                          Sorgenfrei - Die Familien Mendelssohn und Oppenheim in Charlottenburg

 

Ab 22.01.12                                          Sammlerstücke. Die Kunstsammlung Charlottenburg

 

Ab 22.01.12                                          Einblicke- Ausblicke- Von der Residenz zur City West  

 

25.11.12 - 31.03.14                            Die Wilmersdorfer Str.

 

Zensur und Willkür.

16.03.13 - 13.10.13                 Das Werk Heinrich Zilles im Nationalsozialismus

 

15.07.13 - 01.12.13                          Zerstörte Vielfalt: Spuren- Hohlräume- Leerstellen

 

Ab 27.10.13              Spurensuche. Die Kunstsammlung Charlottenburg

 

 

 

 

3. Einwohnerfrage              Stefan Knobloch

              Kunstsammlung

              (schriftliche Beantwortung)

 

In der Vorstellung der "Realisierungskonzeption" zur sogenannten "Kunstsammlung" vom 18.01.2010 wurde ausgeführt: "(.) Keine bloße Präsentation der Gemälde. Sonder ergänzende Ausstattung mit Ausstellungsmodulen, die stadt- und kulturgeschichtlichen Hintergrund der Bilder aufzeigen und kindgerechte Informationen zu den Bildern liefern. Einsatz von digitalen Medien."

 

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Warum wurde dieses wichtige Element der musealen Präsentation als vorgestellter fester Bestandteil der Gesamtplanung der Neugestaltung und -nutzung der Villa Oppenheim bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht umgesetzt, wann ist mit der Umsetzung zu rechnen und wer war oder ist für dieses inhaltliche, fachliche, museumstechnische Organisation dieser Ausstellungsplanung und -umsetzung verantwortlich?
     
  2. Waren die aus diesem Konzeptpunkt entstehenden Kosten fester Bestandteil der Gesamtkosten für die Neu- und Umgestaltung der Villa Oppenheim in Höhe von 1,61 Mio ?; wenn nein, woraus sollte dieses Ausstellungsmodul bzw. die Module bezahlt werden?
     
  3. Warum wird die Ausstellung über den Charlottenburger Kunstbesitz nicht ergänzt mit Werken aus dem Wilmersdorfer Kunstbesitz, über dessen Bestand und Geschichte (hier der Wilmersdorfer Kunstverein) man besonders in den Veröffentlichungen von Udo Christoffel (z. B. Kunst in Wilmersdorf, Wilmersdorf 1920 - 1945) nachlesen kann?
     
  4. Im Arbeitsplan des FB Kultur für 2014 sind im Gegensatz zu den Aktivitäten der "Kommunalen Galerie" keinerlei Aktivitäten im Zusammenhang mit der sogenannten "Kunstsammlung" (Ausstellungen etc.) angeführt. Wie erklärt das Bezirksamt die Tatsache, dass fast alle "Aktivitäten" des FB Kultur einseitig auf die Kommunale Galerie beschränkt sind und hängt dies mit der Doppelfunktion FB Kultur und Leitung Kommunale Galerie zusammen? Sollten nicht alle Bereiche des FB Kultur gleichberechtigt behandelt werden?

 

Sehr geehrte Frau Bezirksverordnetenvorsteherin,

 

zur vorliegenden Einwohneranfrage für die o.g. BVV-Sitzung nehme ich wie folgt Stellung:

 

In der Vorstellung der "Realisierungskonzeption" zur sogenannten "Kunstsammlung" vom 18.01.2010 wurde ausgeführt: "(.) Keine bloße Präsentation der Gemälde. Sondern ergänzende Ausstattung mit Ausstellungsmodulen, die stadt- und kulturgeschichtlichen Hintergrund der Bilder aufzeigen und kindgerechte Informationen zu den Bildern liefern. Einsatz von digitalen Medien."

 

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Warum wurde dieses wichtige Element der musealen Präsentation als vorgestellter fester Bestandteil der Gesamtplanung der Neugestaltung und -nutzung der Villa Oppenheim bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht umgesetzt, wann ist mit der Umsetzung zu rechnen und wer war oder ist für dieses inhaltliche, fachliche, museumstechnische Organisation dieser Ausstellungsplanung und -umsetzung verantwortlich?

 

Das Museum bietet insbesondere für Kinder und Jugendliche ein begleitendes Programm zur Kunststammlung Charlottenburg an:

 

Der Museums-Workshop

 

  • "Meine Stadt im Museum: Entdeckungen" ; Teilnehmer: Vorschulgruppen

 

Wie waren die Menschen gekleidet, die früher in meiner Stadt lebten? Haben sich die Häuser verändert? Kann ich etwas davon heute noch sehen? Diese Fragen werden bei einem Gang durch die Sammlung des Museums vor großen Gemälden mit historischen Stadtansichten erörtert. Die Kinder beobachten Personen und Fahrzeuge auf der Straße. Sie finden markante Türme, die heute noch das Straßenbild prägen. Auch andere Orte der Stadt, u.a. Parks und Seen, aber auch Flugfelder, werden bei einem Bilderspaziergang besucht. Dabei lernen die Kinder Bilder zu "lesen" und erfahren zugleich etwas über die Geschichte ihrer Stadt.

 

 

  • Kunst-Workshop "Kunstrebellen"; Teilnehmer: Jugendgruppen und Schulklassen ab Klasse 7

 

Unruhe und Skandale in der Berliner Künstlerschaft um 1900: Kaiser Wilhelm II. und die Akademie der Künste sind gegen jede Neuerung in der Kunst. Eine Gruppe von Malern und Bildhauern spaltet sich ab zur unabhängigen "Berliner Secession". Ihr großer Erfolg ist auch der Stadt Charlottenburg zu verdanken. Sie bietet der "Rinnsteinkunst" Asyl und behauptet sich so gegen den Kaiser und die Hauptstadt Berlin.

In einem Workshop für die Sekundarstufen I und II werden Werke berühmter Secessionsmitglieder wie Max Liebermann, Walter Leistikow, Philipp Franck und Hans Baluschek verglichen und die kunstpolitischen Konflikte nachvollziehbar gemacht.

Der Workshop eignet sich auch für Multiplikatoren wie Erzieherinnen und Erzieher und Lehrerinnen und Lehrer.

 

Die Workshops wurden 2012 von der Museumspädagogin Dr. Christiane Schrübbers entwickelt und sind seitdem fester Bestandteil des museumspädagogischen Angebotes.

 

  1. Waren die aus diesem Konzeptpunkt entstehenden Kosten fester Bestandteil der Gesamtkosten für die Neu- und Umgestaltung der Villa Oppenheim in Höhe von 1,61 Mio ?; wenn nein, woraus sollte dieses Ausstellungsmodul bzw. die Module bezahlt werden?

 

Nein. Das Programm wurde aus dem Bezirkskulturfonds und dem Fachbereich Kultur finanziert. 

 

  1. Warum wird die Ausstellung über den Charlottenburger Kunstbesitz nicht ergänzt mit Werken aus dem Wilmersdorfer Kunstbesitz, über dessen Bestand und Geschichte (hier der Wilmersdorfer Kunstverein) man besonders in den Veröffentlichungen von Udo Christoffel (z. B. Kunst in Wilmersdorf, Wilmersdorf 1920 - 1945) nachlesen kann?

 

Die Entscheidung wird gemeinsam mit der neuen Museumsleitung zu treffen sein.

 

  1. Im Arbeitsplan des FB Kultur für 2014 sind im Gegensatz zu den Aktivitäten der "Kommunalen Galerie" keinerlei Aktivitäten im Zusammenhang mit der sogenannten "Kunstsammlung" (Ausstellungen etc.) angeführt. Wie erklärt das Bezirksamt die Tatsache, dass fast alle "Aktivitäten" des FB Kultur einseitig auf die Kommunale Galerie beschränkt sind und hängt dies mit der Doppelfunktion FB Kultur und Leitung Kommunale Galerie zusammen? Sollten nicht alle Bereiche des FB Kultur gleichberechtigt behandelt werden?

 

Im Jahresprogramm 2014 sind die Ausstellungen im Museum angekündigt. Priorität hat in diesem Jahr die Erstellung der Dauerausstellung.   

 

Mit freundlichen Grüßen

Dagmar König

 

 

4. Einwohnerfrage              Michael Roeder

              Bibliotheken

              (Schriftliche Beantwortung)

 

1. Weiteres Standardwerk weggeworfen

Ein weiteres wichtiges Standardwerk, diesmal zu über 1 ½ Jahrhunderten Berliner Verkehrsgeschichte, ist in der Bücherei Brandenburgische Straße weggeworfen worden: Winfried Wolf, Weltstadt ohne Auto? Verkehrsgeschichte 1848 bis 2015 (394 Seiten). Im gesamten Bezirk existiert kein weiteres Exemplar (nur noch in Pankow, Lichtenberg und ZLB):

Wann und warum ist es weggeworfen worden und wird es Ersatz geben?

 

2. Kopfloser Umgang mit unseren Büchern

Beispiel: Von dem wichtigen Buch zur Wilmersdorfer Geschichte, Bleib übrig. Ende und Anfang, gab es zwei Exemplare in der erwähnten Bibliothek. Eins wurde im Juni 2013 weggeworfen wg. "Nichtnutzung"; das zweite folgte, weil es angeblich "nicht mehr repariert werden konnte", im September 2013 (Ihre Angaben: Januar 2014). Damit hat Ihre Bibliotheksverwaltung unter Anwendung Ihrer Vorstellung von einer "modernen Gebrauchs- und Verbrauchsbibliothek" (ebd.) ein schon rares Buch so rar gemacht, daß es "in keiner öffentlichen Bibliothek Berlins außer im Magazin der ZLB" mehr zu finden ist (Sie im Februar 2014). Jetzt wird also nach einem "Ersatzexemplar" gesucht! :

Welche Pläne gibt es in Ihrem Amt, diese Idee der "modernen Gebrauchs- und Verbrauchsbibliothek" aufzugeben zugunsten eines sachgerechten Umgangs mit den Ihnen anvertrauten Büchern?

 

3. Büchervernichtung

Wie viele Bücher wurden aus jeweils welchen Gründen jeweils in den Jahren 2012 und 2013 in den jeweiligen Bezirksbüchereien weggeworfen?

 

4. Buchreparaturen

Die sog. Repair-Bewegung zeigt: Wegwerfen ist nicht mehr "modern". Auch Bücher können repariert werden; Beschädigung ist kein Grund für Vernichtung. Sicher gibt es unter Ihren Bibliotheksangestellten weiterhin solche, die Reparaturen durchführen können; die Kosten dafür sind gering:

Was werden Sie zukünftig tun, um die Werte, die Bücher darstellen und die aus unseren Steuergeldern erbracht wurden, im Falle von Beschädigung zu erhalten?

 

5. Bibliotheksbenutzer

Bibliotheken sind für die Benutzer da, nicht für die Bibliotheksverwaltung und ihre Vorstellung von Benutzern. Dennoch haben Sie Gespräche mit den Benutzern abgelehnt unter dem Vorwand, daß die "Auswahl der Befragten zufällig und nicht repräsentativ wäre" (Februar 2014). Allerdings habe ich 1. von (offenen) Gesprächen und nicht (gesteuerten) Befragungen gesprochen, und 2. gibt es im "Ökokiez 2020" am Klausenerplatz schon länger eine Bürgerveranstaltung zur dortigen Verkehrslage, genannt "Verkehrswerkstatt", wo interessierte Bürger mit der Verwaltung (= Ihrem Kollegen Schulte) diskutieren und ihre Forderungen öffentlich stellen:

Wann werden Sie in unserem Bezirk eine "Bibliothekswerkstatt" einrichten?

 

 

Sehr geehrte Frau Bezirksverordnetenvorsteherin,

zur vorliegenden Einwohneranfrage für die o.g. BVV-Sitzung nehme ich wie folgt Stellung:

 

1. Weiteres Standardwerk weggeworfen

Ein weiteres wichtiges Standardwerk, diesmal zu über 1 ½ Jahrhunderten Berliner Verkehrsgeschichte, ist in der Bücherei Brandenburgische Straße weggeworfen worden: Winfried Wolf, Weltstadt ohne Auto? Verkehrsgeschichte 1848 bis 2015 (394 Seiten). Im gesamten Bezirk existiert kein weiteres Exemplar (nur noch in Pankow, Lichtenberg und ZLB):

Wann und warum ist es weggeworfen worden und wird es Ersatz geben?

 

Das benannte Buch wurde am 26.09.2013 ausgesondert. Die Aussonderung erfolgte auf Grundlage der Kriterien für den Bestandsabbau nach dem Standardwerk für Bibliothekswesen "Konrad Umlauf, Bestandsaufbau an öffentlichen Bibliotheken, Frankfurt a.M." und beinhaltet bei der Prüfung folgende Prüfkriterien, a) Sachbuch, älter als 7-15 Jahre und b) Entleihung in den letzten zwei Jahren nur zweimal oder seltener. Das benannte Werk ist 19 Jahre alt und wurde in den letzten beiden Jahren nur einmal entliehen. Darüber hinaus handelt es sich auch um keinen sog. Klassiker, der trotz geringer Nutzung verbleiben muss.

 

Ein Ersatzexemplar wird nicht angeschafft.

 

2. Kopfloser Umgang mit unseren Büchern

Beispiel: Von dem wichtigen Buch zur Wilmersdorfer Geschichte, Bleib übrig. Ende und Anfang, gab es zwei Exemplare in der erwähnten Bibliothek. Eins wurde im Juni 2013 weggeworfen wg. "Nichtnutzung"; das zweite folgte, weil es angeblich "nicht mehr repariert werden konnte", im September 2013 (Ihre Angaben: Januar 2014). Damit hat Ihre Bibliotheksverwaltung unter Anwendung Ihrer Vorstellung von einer "modernen Gebrauchs- und Verbrauchsbibliothek" (ebd.) ein schon rares Buch so rar gemacht, dass es "in keiner öffentlichen Bibliothek Berlins außer im Magazin der ZLB" mehr zu finden ist (Sie im Februar 2014). Jetzt wird also nach einem "Ersatzexemplar" gesucht! :

Welche Pläne gibt es in Ihrem Amt, diese Idee der "modernen Gebrauchs- und Verbrauchsbibliothek" aufzugeben zugunsten eines sachgerechten Umgangs mit den Ihnen anvertrauten Büchern?

 

Die Pläne der modernen Gebrauchs- und Verbrauchsbibliothek werden vom Grundsatz her nicht aufgegeben. Darüber hinaus erfolgt ein sachgerechter Umgang mit den Büchern.

 

Das Bezirksamt hat in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Bibliotheken und der BVV ein Konzept der Bausteine entwickelt, welches 2009 von der BVV zustimmend zur Kenntnis genommen wurde. Dieses Konzept sichert innerhalb der dauerhaft unzureichenden finanziellen Ressourcen für den Bestandsaufbau die grundlegende Versorgung der Bevölkerung. Die Akzeptanz des Konzeptes durch die Benutzerinnen und Benutzer der Bibliotheken unterliegt der laufenden Evaluation. Wichtiges Indiz hierbei sind die Ausleihzahlen, welche steigen, so dass aus fachlicher Sicht kein Grund gesehen wird, dieses Konzept zu ändern.

 

Unabhängig vom bestehenden Konzept sind abweichende Einzelentscheidungen möglich, führen jedoch nicht zu einer Außerkraftsetzung der funktionierenden Konzeption.

 

3. Büchervernichtung

 

Wie viele Bücher wurden aus jeweils welchen Gründen jeweils in den Jahren 2012 und 2013 in den jeweiligen Bezirksbüchereien weggeworfen?

 

Eine Auflistung der makulierten Medien ist nicht leistbar. Jedoch besteht die für jeden frei zugängliche Möglichkeit, alle relevanten Daten u.a. zu Zu- und Abgängen aller Bibliotheken in der "DBS - Deutsche Bibliotheksstatistik" unter folgendem Link zu recherchieren:

 

http://www.bibliotheksstatistik.de/eingabe/dynrep/index.php

 

Die Gründe für eine Makulierung von Büchern aus den Beständen sind Diebstahl, Verschmutzung, Beschädigung, Veralterung und zu geringe Ausleihen.

 

Darüber hinaus ist der Bestandsabbau in öffentlichen Bibliotheken eine ebenso wichtige Aufgabe wie der Bestandsaufbau, da öffentliche Bibliotheken aktuelle Bestände anbieten statt Sammlungen mit Archivcharakter aufzubauen. (zitiert aus Konrad Umlauf, S. 304, vgl. auch Beantwortung zu Frage 1)

 

4. Buchreparaturen

Die sog. Repair-Bewegung zeigt: Wegwerfen ist nicht mehr "modern". Auch Bücher können repariert werden; Beschädigung ist kein Grund für Vernichtung. Sicher gibt es unter Ihren Bibliotheksangestellten weiterhin solche, die Reparaturen durchführen können; die Kosten dafür sind gering:

Was werden Sie zukünftig tun, um die Werte, die Bücher darstellen und die aus unseren Steuergeldern erbracht wurden, im Falle von Beschädigung zu erhalten?

 

Im Jahr 2009 ging der letzte beim Bezirksamt beschäftigte Buchbinder in den Ruhestand. Diese Funktion wurde aufgrund der Personaleinsparungen nicht wiederbesetzt.

Die Bibliothek kauft inzwischen überwiegend regalfertig bearbeitete Bücher, da die aufwändigen manuellen Arbeiten (Umschläge zuschneiden, foliieren, Signaturdruck etc) nicht durch das vorhandene Personal zu leisten sind. Zudem stehen Personalkosten (notwendiger Zeitaufwand für Reparatur) und Sachwert eines Buches in vielen Fällen nicht in wirtschaftlicher Relation.

Die Beschädigungen bei den Büchern sind so unterschiedlich (einzelne herausgerissene Seiten, herausgeschnittene Bilder, Zerfall, Feuchtigkeitsschäden, beschädigter Buchblock, Anstreichungen, fleckiger Schnitt etc), so dass es sich in den seltensten Fällen lohnen würde, diese Beschädigungen nachhaltig zu reparieren.

 

5. Bibliotheksbenutzer

Bibliotheken sind für die Benutzer da, nicht für die Bibliotheksverwaltung und ihre Vorstellung von Benutzern. Dennoch haben Sie Gespräche mit den Benutzern abgelehnt unter dem Vorwand, daß die "Auswahl der Befragten zufällig und nicht repräsentativ wäre" (Februar 2014). Allerdings habe ich 1. von (offenen) Gesprächen und nicht (gesteuerten) Befragungen gesprochen, und 2. gibt es im "Ökokiez 2020" am Klausenerplatz schon länger eine Bürgerveranstaltung zur dortigen Verkehrslage, genannt "Verkehrswerkstatt", wo interessierte Bürger mit der Verwaltung (= Ihrem Kollegen Schulte) diskutieren und ihre Forderungen öffentlich stellen:

Wann werden Sie in unserem Bezirk eine "Bibliothekswerkstatt" einrichten?

 

Im Rahmen der Erstellung des inhaltlichen Konzeptes für die Bibliotheken 2009 wurden in großem Umfang Nutzer- und Nutzerinnendaten sowie Nutzungszahlen ausgewertet und einbezogen. Das derzeitige Nutzerverhalten spiegelt auch die hohe Akzeptanz des Konzeptes wider und wird laufend zur Evaluation genutzt. Derzeit werden zudem Ergebnisse einer repräsentativen Befragung der Bevölkerung Berlins und der Nutzerschaft der Bibliotheken zusammengestellt und ausgewertet (NuMoB - Nutzungsmonitoring, EU-Projekt). Mit einer Veröffentlichung ist voraussichtlich im Juni zu rechnen. Hierbei können Befragungsergebnisse nicht nur auf der bezirklichen Ebene sondern auch auf einzelne Bibliotheken bezogen abgerufen werden.

 

Erfahrungen aus früheren Jahren mit der Einbeziehung von einzelnen Bibliotheksnutzerinnen und -nutzern am Bestandsaufbau anhand der Möglichkeit, Titel- oder Themenwünsche einzubringen zeigten, dass hierbei zumeist höchst individuelle Bedürfnisse geäußert werden, die überwiegend keine oder nur sehr geringe Nutzung durch weitere Kundinnen und Kunden erfahren. Im Rahmen der Bestandskonzeption wurde jedoch entschieden, speziellere Wünsche nicht zu erfüllen, um die geringen finanziellen Ressourcen für ein attraktives Angebot für breit nachgefragte Themen bereitstellen zu können.

 

Aufgrund der aktuellen äußerst knappen personellen und finanziellen Ressourcen ist eine Realisierung einer Bibliothekswerkstatt derzeit nicht möglich.

 

Mit freundlichen Grüßen

Dagmar König

 

 

5. Einwohnerfrage              Michael Roeder

              Gedenktafelkommission

              Frage an alle fünf Fraktionen/Parteien

              (Schriftliche Beantwortung)

 

Gem. BVV-Beschluß (DS 779/4) werden "Sitzungstermine und Tagesordnungen der Gedenktafelkommission auf den entsprechenden Seiten der Website des Bezirks" veröffentlicht. Tatsächlich sind im "Sitzungskalender" - also der Seite, auf der die Bürger die Termine nachsehen - nur die Termine für BVV und Ausschüsse verzeichnet; dabei ist die GTK eine Einrichtung der BVV. - Auf der Seite "Sitzung der Gedenktafelkommission" ist zwar der Termin, aber keine Tagesordnung zu finden; stattdessen heißt es lapidar: "Kategorien: Politik, Bürgertreffs". - Die BVV-Vorsteherin hat im März im Sitzungskalender die Fraktionstermine entfernt, um offenbar eine Begründung für den fehlenden GTK-Termin zu schaffen; und dessen fehlende TO wird offenbar mit "Nichtöffentlichkeit der GTK" begründet:

Was wird Ihre Fraktion/Partei tun, um Ihren einstimmigen BVV-Beschluß vollständig umzusetzen?

 

Sehr geehrter Herr Roeder,

 

für die Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 20. März 2014 haben Sie nachfolgende Einwohnerfrage zur schriftlichen Beantwortung eingebracht:

 

"Gedenktafelkommission - Frage an alle fünf Fraktionen/Parteien!

 

Gem. BVV-Beschluß (DS 779/4) werden "Sitzungstermine und Tagesordnungen der Gedenktafelkommission auf den entsprechenden Seiten der Website des Bezirks" veröffentlicht. Tatsächlich sind im "Sitzungskalender" - also der Seite, auf der die Bürger die Termine nachsehen - nur die Termine für BVV und Ausschüsse verzeichnet; dabei ist die GTK eine Einrichtung der BVV. - Auf der Seite "Sitzung der Gedenktafelkommission" ist zwar der Termin, aber keine Tagesordnung zu finden; stattdessen heißt es lapidar: "Kategorien: Politik, Bürgertreffs". - Die BVV-Vorsteherin hat im März im Sitzungskalender die Fraktionstermine entfernt, um offenbar eine Begründung für den fehlenden GTK-Termin zu schaffen; und dessen fehlende TO wird offenbar mit "Nichtöffentlichkeit der GTK" begründet:

 

Was wird Ihre Fraktion/Partei tun, um Ihren einstimmigen BVV-Beschluß vollständig umzusetzen?"

 

Es wurde verabredet, dass ich Ihnen für die Bezirksverordnetenversammlung antworte.

 

Auf Ihre kritischen elektronischen Mitteilungen über die Art und Weise der Umsetzung des Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung zur Gedenktafelkommission (779/4) ist sachverhaltserhellend darauf hinzuweisen, dass die Sitzungstermine im Internet veröffentlicht werden. Dazu wurde auf der Begrüßungsseite der BVV in der Hauptnavigation eine entsprechende Rubrik ergänzt. Sie führt zum allgemeinen Veranstaltungskalender des Bezirks. Eine Darstellung der Sitzungstermine und der Tagesordnungen über den Sitzungskalender der Bezirksverordnetenversammlung wäre irreführend, weil es sich bei der Gedenktafelkommission nicht um einen Ausschuss handelt. Gehen Sie bitte vielmehr davon aus, dass dort gleichfalls kein anderes von der Bezirksverordnetenversammlung initiiertes Gremium (Arbeitsgruppen, Beiräte usw.) dargestellt wird.

 

Eine Tagesordnung der Gedenktafelkommission wird veröffentlicht, wenn zu der geplanten Sitzung am 24. März 2014 eingeladen wurde.

 

Ihre öffentlichen Bemerkungen über die Tätigkeit des Büros der Bezirksverordnetenversammlung weise ich zurück. Sollten Sie in der Vergangenheit die Termine im Sitzungskalender aufmerksam verfolgt haben - Ihre unsachliche Kritik spricht dagegen -, wäre aufgefallen, dass die Sitzungstermine der Fraktionen regelmäßig nachträglich eingegeben wurden.

 

Sofern Sie zukünftig Einwohnerfragen stellen oder sich in gesonderten Mitteilungen kritisch gegenüber der Bezirksverordnetenversammlung äußern, werde ich Ihnen wie bisher in sachlicher Form antworten. Übersteigt Ihre politische Polemik jedoch ein hinzunehmendes Maß, werde ich mir vorbehalten, angemessen zu reagieren.

 

Mit freundlichen Grüßen

Judith Stückler

 

 

6. Einwohnerfrage              Michael Roeder

              Ökokiez 2020

              (Schriftliche Beantwortung)

 

1. Veröffentlichung der Stellenausschreibung

Es ist für alle, die mit dem Klimaschutzmanager zu tun haben werden bzw. sich für seine Aktivitäten interessieren, wichtig zu wissen, zu welchen Zwecken genau er von Ihnen eingestellt wird; daher die letzte Anfrage. Zwar ist der wesentliche Teil der Ausschreibung hier (http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archive/2013/12/09/der_heimliche_oekokiezklimasch) im Anhang nachzulesen, aber besser wäre natürlich die offizielle Veröffentlichung bei Ihnen. Was ich allerdings nicht verstehe und weswegen ich nachfrage, ist, daß Sie im Januar auf die unvollständige Ausschreibung im Amtsblatt hinwiesen, obwohl deren Bezug, die Veröffentlichung im Internet, zu dem Zeitpunkt schon längst gelöscht war, was Sie wußten (wie Ihre Februarantwort zeigt), so daß Ihr Hinweis auf das Amtsblatt überhaupt nicht zum Text der Stellenausschreibung führen konnte (nicht "zielführend" war):

Warum haben Sie mir trotzdem solch eine Antwort gegeben?

 

2. Gesamtkosten des Klimaschutzmanagers

Nach meiner Berechnung anhand Ihrer eigenen Angaben (November 2013, Januar 2014) betragen die Mindestkosten für den Klimaschutzmanager (Bezahlung des Postens, Öffentlichkeitsarbeit, Dienstreisen): 2014 (11 Monate): 15.198,-; 2015: 33.188,-; 2016: 48.814,-; 2017 (1 Monat): 2740,-; also insgesamt 99.940,- für 36 Monate. Dabei sind "Kosten für anteilige Raumnutzung und Geschäftsbedarf" noch nicht berücksichtigt:

Wenn laut Ihrer Februarantwort diese Zahlen für 2014 bis 2017 nicht korrekt sind, wie hoch sind sie dann für die einzelnen Jahre?

 

3. Bewerbungsergebnis

Wann wir das Bewerbungsverfahren für den Klimaschutzmanager für ½ km² "Ökokiez" abgeschlossen sein bzw. falls abgeschlossen, wer ist zum Klimaschutzmanager bestimmt worden?

 

Sehr geehrte Frau Vorsteherin,

sehr geehrter Herr Roeder,

 

aufgrund der E-Mail von Herrn Roeder vom bereits übermittelt, teilt das Bezirksamt zur o.g. Einwohneranfrage Folgendes mit:

 

Der Text Ihrer Fragestellung war nahezu identisch mit Ihrer Fragestellung zur voran-gegangenen BVV-Sitzung am 20.02.2014. Die schriftliche Beantwortung dieser Fragestellung durch das BVV-Büro ist vermutlich nach dem Eingang Ihrer erneuten Fragestellung für die folgende Sitzung ergangen. Ich gehe davon aus, dass Sie die Fragestellung vom Februar deshalb wiederholt haben.

 

Für Ihre erneute Fragestellung ist in meinem Büro das Missverständnis entstanden, dass eine erneute Antwort aufgrund der nahezu gleichen Fragestellung und der Überschneidung mit der vorangegangenen Beantwortung nicht nochmals erfolgen brauche. Die Mitarbeiterinnen meines Büros und ich bedauern das Missverständnis und bitten um Entschuldigung.

 

Da der Sachverhalt zwischen der BVV-Sitzung im Februar und im März unverändert geblieben ist, wiederhole ich die Ihnen bereits bekannten Antworten mit einer Ergänzung zur zweiten und dritten Frage:

 

Zu 1.:

 

Es trifft zu, dass der Eintrag auf der Internetseite des Bezirksamtes mit der Stellenausschreibung nicht mehr existiert. Es ist Praxis des Bezirksamtes Stellenausschreibungen nur für den Zeitraum der Bewerbungsfrist zu veröffentlichen, da diese sich an potentielle Bewerberinnen und Bewerber richten und der Zweck mit dem Ende der Bewerbungsfrist erfüllt ist. Das Bezirksamt sieht keinen Anlass, von dieser Praxis im Fall der hier ausgeschriebenen Beschäftigungsposition abzuweichen.

 

Zu 2.:

 

Gemäß Zuwendungsbescheid betragen die Personalkosten insgesamt 83.350 ? und die Sachkosten 16.590 ?. Eine jahresbezogene Aufteilung der Mittel ist nicht möglich, da diese vom tatsächlichen Beginn der Maßnahme abhängig sind.

 

Zu 3.:

 

Das Auswahlverfahren "Technische Tarifbeschäftigte/Technischen Tarifbeschäftigten für das Klimaschutzmanagement "Klausenerplatz-Kiez" ist derzeit noch nicht abgeschlossen. Aus rechtlichen Gründen werden bis zum Abschluss des Verfahrens keine Prognosen hierzu abgegeben.

 

Mit freundlichen Grüßen

Elfi Jantzen

Bezirksstadträtin

 

 

7. Einwohnerfrage              Joachim Neu

              Neubaubauprojekt auf dem Grundstück der ehemaligen

              "Holtzendorffgaragen"

              (Schriftliche Beantwortung)

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Kr%C3%BCger_(Architekt)

http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Kr%C3%BCger_(Architekt)

 

1. Warum hat das BA jahrelang den Verfall der denkmalgeschützten Garagen zugelassen, ohne den Eigentümer frühzeitig zu Sicherungsmaßnahmen  aufzufordern bzw. selbst Ersatzmaßnahmen vorzunehmen, nachdem absehbar war, dass der Investor nicht bereit war die erfolgte Baugenehmigung einzulösen? ( nach dem Vorbild des BA Köpenick im Fall der Ausflugslokale in Grünau)

 

2. In welchem Maße weicht die äußere Form des Gebäudes und die Nutzung des Grundstückes von der ehemals  erfolgten Baugenehmigung ab?

 

3. Sind die ehemals vom Baustadtrat gepriesenen niedrigpreisigen Wohnungen (ca.5EUR netto kalt) sowie die behindertengerechten Wohnformen auf Strassenebene, weiterhin gewährleistet?

 

4. Wurden dem alten, und jetzt dem neuen Investor, Auflagen gemacht, was den Grünausgleich und weitere Einschränkungen in der Grundstücksnutzung betrifft.bzw. welche Baubefreiungen erfolgten in dem städtebaulichen Vertrag?

 

  1. Wie stellt sich der Stadtrat die Sicherung des Verkehrsflusses, die Gewährleistung des Ladeverkehrs, am Ort vor? ( wo doch keine Parkplätze dem vorgesehenen BIO- Großsupermarkt (800qm) auferlegt wurden, die wartenden Autos vor der nebenan gelegenen Waschstrasse das betroffene Grundstück bis zur Kreuzung Holtzendoffstrasse/Kracauerplatz  blockieren und ein Verkehrsgutachten vor Jahren im oberen Bereich der Heilbronnerstr. die Ansiedlung weiterer Einkaufsmärkte untersagt hatte)

 

Sehr geehrte Frau Vorsteherin,

sehr geehrter Herr Neu,

 

zu der Einwohneranfrage des Herrn Neu teile ich Folgendes mit:

 

1. Warum hat das BA jahrelang den Verfall der denkmalgeschützten Garagen zugelassen, ohne den Eigentümer frühzeitig zu Sicherungsmaßnahmen aufzufordern bzw. selbst Ersatzmaßnahmen vorzunehmen, nachdem absehbar war, dass der Investor nicht bereit war die erfolgte Baugenehmigung einzulösen? ( nach dem Vorbild des BA Köpenick im Fall der Ausflugslokale in Grünau)

 

Bereits zum Zeitpunkt der Eintragung in die Denkmalliste Berlin am 16. Dezember 2009 wiesen die Bauten einen enormen Instandsetzungsbedarf auf, unter anderem wäre eine Teilrekonstruktion der gesamten Dachkonstruktion und der Fenster und Türen unabwendbar gewesen. Eine direkte Gefahr für die massiven Bauteile, die die Anordnung von Erhaltungsmaßnahmen dringend erforderlich gemacht hätte, bestand jedoch nicht. Mittlerweile sind durch den Eigentümer Sicherungsmaßnahmen erfolgt.

 

2. In welchem Maße weicht die äußere Form des Gebäudes und die Nutzung des Grundstückes von der ehemals erfolgten Baugenehmigung ab?

 

Es existiert nur eine Baugenehmigung.

 

3. Sind die ehemals vom Baustadtrat gepriesenen niedrigpreisigen Wohnungen (ca.5EUR netto kalt) sowie die behindertengerechten Wohnformen auf Strassenebene, weiterhin gewährleistet?

 

Diese Aussagen sind hier nicht bekannt.

 

4. Wurden dem alten, und jetzt dem neuen Investor, Auflagen gemacht, was den Grünausgleich und weitere Einschränkungen in der Grundstücksnutzung betrifft.bzw. welche Baubefreiungen erfolgten in dem städtebaulichen Vertrag?

 

Neben der als extensives Gründach auszubildenden Dachfläche des Neubaus ist die rückwärtige Grundstücksfreifläche unversiegelt und begrünt zu gestalten. Ferner ist die Wohnnutzung im beschränkten Arbeitsgebiet sowie der Erhalt und die Sanierung der Ein- und Ausfahrt der Tankstelle mit den beiden flankierenden Kopfbauten geregelt.

 

5. Wie stellt sich der Stadtrat die Sicherung des Verkehrsflusses, die Gewährleistung des Ladeverkehrs, am Ort vor? ( wo doch keine Parkplätze dem vorgesehenen BIO- Großsupermarkt (800qm) auferlegt wurden, die wartenden Autos vor der nebenan gelegenen Waschstrasse das betroffene Grundstück bis zur Kreuzung Holtzendoffstrasse/Kracauerplatz blockieren und ein Verkehrsgutachten vor Jahren im oberen Bereich der Heilbronnerstr. die Ansiedlung weiterer Einkaufsmärkte untersagt hatte)

 

Ob die Einrichtung einer Ladezone erfolgen kann, wird nach Vorliegen aller erforderlichen Daten zum Lieferverkehr und durch Beobachtung des Ladeverkehrs zu bewerten sein. Erfahrungen aus anderen Ansiedlungen von sogenannten Biosupermärkten im Bezirk lassen die verkehrlichen Effekte daraus auch eher als wenig gravierend erscheinen. Die Ansiedlung weiterer Einkaufsmärkte wurde im Übrigen nur für großflächigen Einzelhandel kritisch gesehen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Marc Schulte

 


 

 
 

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