Drucksache - 0641/4  

 
 
Betreff: Zukunft der Bibliotheken im Bezirk II
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD/Grüne/Piraten 
Verfasser:Wuttig/Dr.Timper/Andres/Tillinger/Dr.Vandrey/Kaas Elias/Pöthe/Boden/Behrendt 
Drucksache-Art:Große AnfrageGroße Anfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
13.06.2013 
21. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin schriftlich beantwortet   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Antrag
Beantwortung Große Anfrage

Wir fragen das Bezirksamt:

Wir fragen das Bezirksamt:

 

  1. Wie viele Kitagruppen und Schulklassen (getrennt dargestellt) wurden im Jahr 2012 an welchen Bibliotheksstandorten in die Bibliothek eingeführt und welcher Zeitrahmen ist für eine solche Führung vorgesehen?

 

  1. Wie hoch ist der Anteil von digitalen Medien für die Jahre 2011 und 2012

a)     im Bestand (in Zahlen/in Prozent)

b)     bei den Ausleihzahlen (in Zahlen/in Prozent)

c)     bei Neuanschaffungen (in Zahlen/in Prozent)?
 

  1. Welche Möglichkeiten sieht das Bezirksamt, in sowohl rechtlicher als auch technischer Hinsicht, E-Books in den Bibliotheken anzubieten?
     
  2. Welche Maßnahmen plant das Bezirksamt für die einzelnen Bibliotheksstandorte, um die Öffnungszeiten kundenfreundlicher zu gestalten, besonders vor dem Hintergrund immer flexibler werdender Arbeitszeiten, auch um die Ausleihzahlen konstant zu halten und ggf. zu erhöhen?
     
  3. Welche Erkenntnisse hat das Bezirksamt zur Qualität der Zusammenarbeit der Stadt-(teil)bibliotheken mit den umliegenden Schulen?

 

 

Zur o.g. Große Anfrage nehme ich wie folgt Stellung.

 

  1. Wie viele Kitagruppen und Schulklassen (getrennt dargestellt) wurden im Jahr 2012 an welchen Bibliotheksstandorten in die Bibliothek eingeführt und welcher Zeitrahmen ist für eine solche Führung vorgesehen?

 

 

Klassen       

Kita

Dietrich-Bonhoeffer-Bibliothek       

144       

329

Heinrich-Schulz-Bibliothek       

84       

132

Adolf-Reichwein-Bibliothek       

126       

109

Eberhard-Alexander-Burgh-Bibl.       

71       

106

Ingeborg-Bachmann-Bibliothek       

50       

100

Johanna-Moosdorf-Bibliothek       

32       

27

Stadtteilbibliothek Halemweg       

26       

13   (Wiedereröffnung im April 2012)

 

Ein Gruppenbesuch dauert zumeist ca. 1 Stunde; mit Übungen oft 1 ½ Stunden. Hinzu kommt für das Personal noch die Vorbereitungs- und Nachbereitungszeit - sowohl inhaltlicher Art als auch physikalisch.

 

  1. Wie hoch ist der Anteil von digitalen Medien für die Jahre 2011 und 2012

a)     im Bestand (in Zahlen/in Prozent)

b)     bei den Ausleihzahlen (in Zahlen/in Prozent)

c)     bei Neuanschaffungen (in Zahlen/in Prozent)?

 

Es gibt keine digitalen Medien im Bestand der Stadtbibliothek Charlottenburg-Wilmersdorf. Das Angebot digitaler Medien auf voebb24.de ist ein gemeinsames Angebot aller Verbundteilnehmer (Bezirksbibliotheken und Zentral- und Landesbibliothek). Auf Basis einer gemeinsamen Beschlussfassung wird das Angebot anteilig finanziert; rechnerisch werden jedem Verbundteilnehmer 1/13 des Bestandes und der Ausleihzahlen zugewiesen. Eine individuelle bezirkliche Entscheidung über die Stärkung dieses Angebotes ist also nicht möglich.

 

2011

Bestand: 286.926 davon digitale Medien 1.149 (0,4%)

Ausleihe: 1.490.245 davon digitale Medien 11.797 (0,8%)

 

2012

Bestand: 272.512 davon digitale Medien 1.358 (0,5%)

Ausleihe 1.512.860 davon digitale Medien 16.882 (1,1%)

 

Zahlen über Neuerwerbungen liegen nicht vor.

 

Für das laufende HH-Jahr wurde eine Verdoppelung der Investitionen für dieses Angebot festgelegt. Zudem laufen Vertragsverhandlungen, um über veränderte Lizenzmodelle die Attraktivität (Verfügbarkeit) zu steigern. Kritisch zu sehen ist die ungeklärte Rechtslage gegenüber den Verlagen, die sich in einer eingeschränkten Titelauswahl für die Anschaffungsentscheidung niederschlägt.

 

  1. Welche Möglichkeiten sieht das Bezirksamt, in sowohl rechtlicher als auch technischer Hinsicht, E-Books in den Bibliotheken anzubieten?

 

Vgl. Beantwortung zu 2.

 

  1. Welche Maßnahmen plant das Bezirksamt für die einzelnen Bibliotheksstandorte, um die Öffnungszeiten kundenfreundlicher zu gestalten, besonders vor dem Hintergrund immer flexibler werdender Arbeitszeiten, auch um die Ausleihzahlen konstant zu halten und ggf. zu erhöhen?

 

Die derzeitigen Öffnungszeiten bieten im Rahmen der derzeit bestehenden personellen Ressourcen eine gute Möglichkeit, sowohl die Interessen der Nutzerinnen und Nutzer während der Öffnungszeiten als auch der Gruppenbesuche, die außerhalb der Öffnungszeiten angepasst an Tagesabläufe in Kita und Schule durchgeführt werden, zu berücksichtigen.

Eine Ausweitung der Öffnungszeiten würde die Attraktivität der Bibliotheken steigern, ob sich dass allerdings insgesamt positiv in der KLR niederschlägt, ist schwer zu prognostizieren, evtl. verschieben sich auch lediglich Besucherzeiten. So sind seit 2010 die Ausleihzahlen im Gesamtbezirk um 7% gestiegen, ohne dass die Öffnungszeiten verändert wurden:

 

Ausleihe (ohne VöBB24)

 

 

 

2010

2011

2012

Dietrich-Bonhoeffer-Bibliothek

456.900

463.644

473.206

Heinrich-Schulz-Bibliothek

458.398

467.757

483.993

Musikbibliothek

131.725

136.990

107.030

Adolf-Reichwein-Bibliothek

101.398

110.373

109.415

Eberhard-Alexander-Burgh-B.

83.734

90.198

88.395

Ingeborg-Bachmann-Bibliothek

100.019

106.124

109.938

Johanna-Moosdorf-Bibliothek

86.513

101.917

106.723

Stadtteilbibliothek Halemweg

28.824

1.414

17.278

 

alle

1.447.511

1.478.417

1.495.978

 

(Heinr.-Schulz-B. u. Musikb.)

590.123

604.747

591.023

 

 

  1. Welche Erkenntnisse hat das Bezirksamt zur Qualität der Zusammenarbeit der Stadt-(teil)bibliotheken mit den umliegenden Schulen?

 

Bei einer 2012 im Rahmen von Bürgerarbeit durchgeführten Befragung von Lehrerinnen und Lehrern an den bezirklichen Grundschulen wurde im Abschlussbericht festgestellt, "dass die Mehrheit der befragten Lehrer/Innen eng mit einer Stadtbibliothek aus der näheren Umgebung zusammenarbeitet, sie regelmäßig mit den Klassen besucht und die Angebote für den Unterricht nutzt. Die Bewertungen der Angebote in den Bibliotheken sowie der Angebote für den Unterricht sind sehr positiv beurteilt worden."

 

Zusätzlich zu dem vielfältigen Angebot an alle Schulen bestehen zwischen der Stadtbibliothek und zwei Grundschulen im Bezirk Kooperationsvereinbarungen.

 

 

 

Klaus-Dieter Gröhler

 

 

 


 

 
 

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