Am 4. Juni 2020 verstarb mit Thomas Auerbach ein wichtiger Vertreter der DDR-Oppositionsbewegung, der sich auch nach der Friedlichen Revolution um die Aufarbeitung der SED-Diktatur verdient gemacht hat.
Thomas Auerbach engagierte sich bereits als Jugendlicher in der Jungen Gemeinde der Evangelischen Kirche gegen die kommunistische Diktatur. Nachdem er den Wehrdienst total verweigert hatte, absolvierte er eine Ausbildung zum Diakon. Als Stadtjugendwart in Jena unterstützte er kritisch denkende Jugendliche. Dieses Engagement löste zunehmend Konflikte mit der SED und der Kirchenleitung aus. Er organisierte 1976 eine Unterschriftensammlung gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns, wurde verhaftet und ein Jahr später gegen seinen Willen in den Westen abgeschoben.