Fenster der Erinnerung

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Eingang zum U-Bahnhof Hansaplatz

Viele Bewohner des heutigen Hansaviertels beschäftigt das Schicksal der einstigen jüdischen Mitbürger des ehemaligen Hansaviertels, die in den Jahren 1942–1944 von dort vertrieben, deportiert und ermordet worden sind.

Mitglieder des Bürgervereins Hansaviertel e. V. haben 1.030 Namen dieser jüdischen Bewohner zusammengetragen. Deren Namen sind von mir als gestalteter Schriftsatz auf einer Glasfläche, 87 × 198 cm, der Türanlage des U-Bahnhofs Hansaplatz neben der Hansabücherei in Berlin-Tiergarten, angebracht worden.

Ziel des Entwurfs war es, sich in das bestehende architektonische Konzept von Stadtplaner Werner Düttmann einzufügen und damit ein Stück Erinnerungskultur ohne erhobenen Zeigefinger anzubieten.

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Die Namen auf Glas

Parallel zu den Stolpersteinen sollen hier einmal alle Namen an einem Ort versammelt sein, der jeden Tag von vielen Besuchern und Bewohnern genutzt wird.

Der Bürgerverein und die BVG haben das FENSTER DER ERINNERUNG am 27. Januar 2014 der Öffentlichkeit übergeben. Den Höhepunkt der kleinen Feier bildete ein von einem Kantor gesungenes Totengebet für die Opfer der Shoah. Als Stolpersteinpatin versandte ich Fotos davon an meine Mailpartner in England und Australien. Einer von ihnen entdeckte mit großer Freude die Namen seiner Eltern in dem Schriftsatz.

Falls Sie als Leserin und Leser von aktuell noch Fragen haben, können Sie sich gerne an mich wenden.


Katja van Dyck-Taras
Chiffre 141103