Material und Zeitzeugen zu Alfred Gold (1874-1958) gesucht

Geboren in Wien und aktiv in der „fin de siècle“-Wiener Moderne kam Alfred Gold nach Berlin, arbeitete unter anderem als Korrespondent der Frankfurter Zeitung in Berlin, brachte durch seinen Plagiatsvorwurf Jacobsohn („Weltbühne“) zum Straucheln und promovierte 1912 über den Maler Wilck. Bis 1917 arbeitete er bei dem Kunsthändler Paul Cassirer in Berlin, mit dem er gemeinsam 1914 bis 1916 die patriotischen „Kriegszeit – Künstlerflugblätter“ herausgab. 1917 ging er nach Kopenhagen, nach dem Krieg ließ er sich für mehrere Jahre in Paris nieder und war als Vermittler für den internationalen Kunsthandel tätig. 1927 kehrte er nach Berlin zurück und eröffnete dort in der Viktoriastr. 5 eine eigene Galerie, die sich auf französische Impressionisten spezialisierte. 1930 kuratierte er für den Düsseldorfer Kunstverein eine Ausstellung zur Kunst des 19. Jahrhunderts. Kurz drauf (wann?) transferierte er die Galerie nach Paris (45, rue de Penthièvre, chez Eugéne Blot), nach längerem Aufenthalt emigrierte er 1940 (?) in die USA, 1958 starb er in New York. Er hat mindestens eine Tochter, die Bildhauerin Marianne Gold-Littman (1907-1999). Teile seines Nachlasses, unter anderem Korrespondenzen mit europäischen Geistesgrößen, wurden 2003 versteigert.

Wer kennt die Galerie Gold, die Familie Gold, Zeitzeugen, Verbleib?


Dr. Stephan Heinrich Nolte
Chiffre 207309