Die Ortsteile des Lichtenberger Südens - Lichtenberg

Fennpfuhl

Fennpfuhl-Park im Sommer

Die Großsiedlung markierte 1972 den Beginn des Wohnungsbauprogramms der DDR in Berlin. Ein übergeordneter Grünzug, beginnend im Norden am Volkspark Prenzlauer Berg, zieht sich durch das Wohngebiet und setzt sich nach Süden Richtung Stadtpark Lichtenberg fort. Besonders beliebt bei Läufern, Radfahrern, Spaziergängern und Hundebesitzern ist der Fennpfuhlpark mit seinen schönen Laufwegen und dem Gewässer in seiner Mitte, der zum Verweilen einlädt. Nur wenige Gehminuten entfernt können sich Menschen in der Margarete-Steffin-Volkshochschule weiterbilden oder an der Schostakowitsch-Musikschule ein Instrument erlernen. Der Fennpfuhl weist mit dem Anton-Saefkow-Platz, dem Storkower Bogen und dem Castello-Center in der Landsberger Allee eine gute Infrastruktur auf und ist sehr gut mit dem ÖPNV an die Innenstadtbezirke angebunden. Die Vielfalt des Stadtteiles ergibt sich durch viele alteingesessene Mieter, die noch in den Wohnhäusern leben und immer mehr junge Familien, die es mittlerweile in den grünen Kiez zieht.

Alt-Lichtenberg

Rathaus Lichtenberg 3

Alt-Lichtenberg beherbergt wichtige, über den Bezirk hinaus bekannte, Einrichtungen: die beiden sehr gut angebundenen Bahnhöfe Frankfurter Allee und Lichtenberg, die Krankenhäuser Königin Elisabeth Herzberge und das Sana Klinikum Lichtenberg, sowie das Ringcenter bieten den Menschen eine gute Infrastruktur zum Wohnen und Leben. Berlins größtes Kinder- und Jugendtheater an der Parkaue und das Rathaus Lichtenberg mit der Galerie 100 sowie die Ateliers der HB 55 in der Herzbergstraße und andere Einrichtungen bieten eine abwechslungsreiche Kunst- und Kulturszene.

Zudem sind mit dem Dorfanger Loeperplatz mit der Kirche an der Möllendorffstraße und dem Gutspark die ältesten Zeugnisse Lichtenbergs hier zu finden. Besonders junge Familien und Kreative zieht es in den quirligen Kiez, direkt an den Friedrichshain angrenzt. Das Sanierungsgebiet Frankfurter Allee Nord gibt es seit 2013. Neben dem neu errichteten Wohnkomplex „Lindenhof“ mit über 500 Wohneinheiten werden insbesondere Park- und Erholungsflächen wie der Freiaplatz und der Rathauspark für Bewohnerinnen und Bewohner sowie und Besucherinnen und Besucher neugestaltet und aufgewertet. Im Landschaftsschutzgebiet Herzberge können Besucher:innen Schafsherden und Galloway-Rinder beobachten und auf der Stadtfarm lokale und nachhaltige Lebensmittelproduktion miterleben.

Frankfurter Allee Süd

Kirche aus rotem Backstein mit blauem Himmel darüber

Die Großsiedlung Frankfurter Allee wurde 1970-74 errichtet. Der in sich geschlossene Stadtteil wird durch die Großsiedlung sowie Gewerbebereiche im Osten und das Gewerbeareal Wiesenweg im Westen geprägt. Zahlreiche städtebauliche Maßnahmen haben zu einer guten Wohnqualität und einem hohen Sanierungsstand der Wohnhäuser beigetragen. Die klar abgegrenzten, nach innen orientierten Wohngruppen besitzen eine gute Ausstattung mit Gemeinwesenangeboten und ermöglichen Bewohner:innen ein idyllisches Wohnen im Grünen. Es gibt denkmalgeschützte Perlen zu entdecken, wie die Mauritiuskirche, die Schule in der Schulze-Boysen-Straße oder eine ehemalige Fabrikantenvilla in der John-Sieg-Straße. Die Bezirksregion Frankfurter Allee ist eine gute Wohnadresse für Familien mit Kindern und Senior:innen. Neben dem ruhigen und grünen Wohnumfeld ist auch die Nähe zum quirligen Kaskelkiez ein Standortvorteil. Ein besonderer Ort ist das Nachbarschaftshaus Orangerie, welches neben der Stadtteilarbeit viele bezirks- und berlinweite soziokulturelle Angebote schafft.

Neu-Lichtenberg

Altbauten in der Viktoriastadt mit Baum in der Mitte und bewölktem Himmel

Die Bezirksregion Neu-Lichtenberg beinhaltet zwei Planungsräume: Die Weitlingstraße (ist auch als Weitlingkiez bekannt) und die Victoriastadt und hat insgesamt 33.472 Einwohner (Stand: 31.1.2018). Der Name „Victoriastadt“ ist ein Ausdruck der engen Verbindung, die Ende des 19. Jahrhunderts zum Vereinigten Königreich unter seiner Regentin Königin Victoria bestand. Das historische Arbeiterquartier ist stark geprägt von Gründerzeithäusern. Der Kiez hat eine enorme Aufwertung mit einem fast kompletten Bewohneraustausch erfahren. Junge Familien, gut ausgebildet und situiert, oft in modernen Wirtschaftszweigen beschäftigt, prägen die Situation der Bewohnerschaft. Der Weitlingkiez, als ehemaliges Sanierungsgebiet, zeichnet sich durch unterschiedliche Eigentümer und Bebauungsstrukturen aus. Die Weitlingstraße konnte sich nach der Wende und dem Verlust von Laufkundschaft durch die Einschränkung des Zugverkehrs im Bahnhof Lichtenberg trotzdem als Geschäftsstraße behaupten. Der Weitlingkiez ist ein wachsendes und belebtes Stadtgebiet und steht neben der Victoriastadt unter der Milieuschutzsatzung.

Friedrichsfelde Nord

Rosa Fassade eines historischen Bauerhauses in Alt-Friedrichsfelde

„Friedrichsfeld Nord“ ist ca. 260 Hektar groß und umfasst den Altbaubestand an der Skandinavischen Straße, die Wohngebiete am Rosenfelder Ring, an der Gensinger Straße und nördlich des Tierparks an der Charlottenstraße sowie das gesamte Gelände des Tierparks. Die städtebauliche Struktur am Rosenfelder Rung wurde ca. 1978 bis 1984 mit Errichtung von elfgeschossigen Gebäudezeilen am südlichen und östlichen Gebietsrand sowie über die Rhinstraße hinweg auch durch das Wohngebiet an der Gensinger Straße erweitert. Friedrichsfelde ist den meisten Berlinern durch den vor mehr als 60 Jahren gegründeten Tierpark bekannt. Auf dem weitläufigen Gelände steht auch das 1695 erbaute und 1719 erweiterte Schloss Friedrichsfelde. Ihm war ein Barockpark vorgelagert, den Peter Josef Lenné im 19. Jahrhundert zu einem Landschaftsgarten umgestaltet hat. Heute umfasst das Parkgelände mehr als 115 Hektar und ist inzwischen der größte Landschaftstierpark Europas.

Friedrichsfelde Süd

Platte mit Kastanienblättern im Vordergrund und blauem Himmel darüber

Das sogenannte Lichtenberger Wohngebiet „Hans-Loch-Viertel“ entstand von 1961 bis 1966 als komplexes Neubauviertel mit ca. 5.000 Wohneinheiten für 15.300 Einwohnerinnen und Einwohner. Viergeschossige Wohnzeilen aus geschosshohen Großplatten dominieren das Wohngebiet. Das Wohngebiet Am Tierpark wurde als östliche Ergänzung des „Hans-Loch-Viertels“ errichtet und durch den gleichnamigen U-Bahnhof an die Innenstadt angeschlossen. Die „Splanemann-Siedlung“ – 1926 als erste Plattenbau-Siedlung in Deutschland nach Entwürfen von Martin Wagner nach den damals neusten bautechnischen Erkenntnissen errichtet – wurde in den letzten Jahren denkmalgerecht saniert.

Rummelsburger Bucht

Gedenkstätte Rummelsburg

Wohnen am Wasser und doch zentrumsnah, dass macht den Stadtteil an der Rummelsburger Bucht aus. Eine Wohngegend mit viel Charme und Esprit. Das Paul und Paula Ufer erinnert an den gleichnamigen DEFA-Kultfilm, in dem der See den Rahmen für die legendäre Liebesszene war. Der See war stets prägend für dieses Gebiet. Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden die Norddeutschen Eiswerke. Im Winter wurde Natureis aus dem See gewonnen, dem damals reinsten Gewässer Berlins. Ende des 19. Jahrhunderts erfand Carl von Linde die Kältemaschine – das war das Aus für die Eiswerke.

Zwischen 1854 und 1859 entstand in Rummelsburg das Areal des Städtischen Friedrichs-Waisenhauses. Die beiden Knabenhäuser bieten heute großzügige Wohnungen, aber ihre Ursprungsnutzung ist noch erkennbar. Die ehemaligen Strafvollzugsanstalt Rummelsburg befand sich ebenfalls dort. Zahlreiche Eigenheime sind in diesen geschichtsträchtigen Bauten entstanden und lassen auf positive Weise die unrühmliche Zeit vergessen. Die Townhouses geben dem Ort einen modernen Charakter. Vermehrt zieht es junge Menschen an die Bucht, da auch eine kleine, feine Clublandschaft für das Berliner Nachtleben sorgt.

Karlshorst

Sonnenuntergang hinter der großen Tribüne der Trabrennbahn Karlshorst

In Karlshorst wurde Geschichte geschrieben. In der Nacht vom 8. und 9. Mai 1945 wurde die bedingungslose Kapitulation unterzeichnet und somit der zweite Weltkrieg beendet. Noch heute kann der ehrwürdige Saal im Deutsch-Russischen Museum besucht werden. Neben Fotografien, Filmen und zahlreiche historische Ausstellungstücken werden auch Führungen angeboten. Das Museum besitzt bundesweite Strahlkraft. In Karlshorst liegt auch Musik in der Luft – die Schostakowitsch Musikschule Lichtenberg zählt zu einer der größten kommunalen Musikschulen. In den Räumen des Theater Karlshorst erhalten Kinder und Jugendlichen ihren Musikunterricht. Auch das Kulturhaus ist Heimat für Kunst und Musik. Hier zeigen Jazz Größen von Nah und Fern ihr Können. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft und die Katholische Hochschule für Sozialwesen sind Lehrstätten für Wissenshungrige. Ausgerüstet mit solidem Wissen können hier junge Menschen die Berufswelt erobern. Auf der Trabrennbahn genießen die Besucher:innen die spannende Atmosphäre gepaart mit einem Ausflug ins Grüne. Moderne Wohnanlagen treffen auf historische Bauten und bilden somit die charakteristische Landschaft in diesem beliebten Familienwohngebiet.